In der modernen Arbeitswelt sind Unternehmen zunehmend auf der Suche nach innovativen und flexiblen Führungsansätzen, die sowohl traditionelle als auch agile Elemente vereinen. Hybride Führung ist so ein Ansatz, der durch die räumliche und zeitliche Trennung von Teams immer wichtiger wird. Denn das stärkt nicht nur den Teamzusammenhalt, sondern verbessert auch die Produktivität und Mitarbeiterbindung im Unternehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hybrides Arbeiten erfordert ein Umdenken bei der Führung von Teams.
- Ein hybrider Führungsstil zeichnet sich durch eine starke Vertrauenskultur, regelmäßige Kommunikation bei wachsender Flexibilität der Mitarbeitenden aus.
- Führungskräfte müssen dabei Teams standortunabhängig zusammenhalten & klare Strukturen für das Wechselmodell schaffen.
Was bedeutet hybride Führung konkret?
Hybrid Leadership ist ein Führungsstil, der auf der Kombination von traditionellen und agilen Führungsansätzen basiert. Während traditionelle Führungsstile hierarchisch und zentralisiert sind und sich auf die Aufrechterhaltung von Stabilität und Kontrolle konzentrieren, legt hybride Führung den Schwerpunkt auf Flexibilität, Innovation und Teamarbeit. Durch die Kombination von traditionellen und agilen Ansätzen können Führungskräfte ihre Teams effektiv motivieren und inspirieren, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass das Unternehmen auf Kurs bleibt.
Hybrides Führen bedeutet aber auch, dass der Wechsel zwischen Office und Homeoffice gelingt. Dafür muss vor allem die Rolle des Büros neu gedacht werden. Die Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen ist schön und gut, aber hier muss auch der Teamzusammenhalt gewährleistet werden. Das hilft außerdem dabei, die Unternehmenskultur zu verbessern.
Was sind die Vorteile einer nachhaltigen hybride Führung?
Hybrid Leadership bietet eine Vielzahl von Vorteilen für das Unternehmen und deren Mitarbeitenden – vor allem für das Verhältnis zwischen Führungskräften und dem eigenen Team sowie für die Bindung von Mitarbeitenden an das Unternehmen.
Aktuelle Studien zeigen, was die räumliche Trennung zwischen hybriden Teams und deren Vorgesetzten für Auswirkungen hat. Teammitglieder können sich sozial isoliert oder nicht ausreichend unterstützt fühlen, was wiederum zu einem Produktionsverlust führt. Gemeinsame Tage im Büro schaffen Synergien, fördert die Kreativität, hilft bei der Entscheidungsfindung und ein hybrider Führungsstil unterstützt diese Wirkung.
Wie lässt sich hybride Führung in den Alltag integrieren?
Damit der Teamzusammenhalt gelingt, sind hier sind Tipps für das erfolgreiche Management:
Vertrauen statt Kontrolle
Einer der Vorteile hybrider Arbeit ist die steigende Flexibilität. Hybride Teams können von standortunabhängig voneinander arbeiten. Das bedeutet jedoch auch, dass die Kommunikation und Organisation sich im Unternehmen verändert. Vertrauen von Seiten der Führungskräfte ist hier besonders wichtig. Denn: Mitarbeitenden wird durch die räumliche Trennung mehr Verantwortung übertragen. Regelmäßige Feedback-Gespräche können helfen, den Mitarbeitenden das entgegengebrachte Vertrauen zu bestätigen und ihre Motivation zu steigern.
Regelmäßiges Feedback geben
Feedback ist eine wesentliche Aufgabe des Managements, um die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Hybride Teams können die Reaktion des Managers auf ihre Arbeit nicht sehen, weshalb regelmäßiges Feedback in Form von Teammeetings und Videokonferenzen besonders wichtig ist.
Persönlichen Austausch ermöglichen
Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Mitgliedern eines Remote Teams zu stärken, sind persönliche Informationen und gemeinsame Aktivitäten wichtig. Rituale können die räumliche Distanz überwinden, etwa in Form eines wöchentlichen virtuellen Kaffeeklatschs, bei dem private Themen wie Urlaub oder Familie Teil der Unterhaltung sind. Ebenso wichtig sind physische Treffen. Sofern der Aufwand, die Teammitglieder zusammenzubringen, angemessen ist, bieten sich Teamevents und Weihnachtsfeiern an.
Klare Strukturen schaffen
Für ein erfolgreiches Team-Management sind klare Strukturen und Ziele vorzugeben. Jeder Mitarbeitende sollte eindeutige Arbeitsanweisungen erhalten, um sich entsprechend organisieren zu können. Dazu gehört auch, Zuständigkeiten und Vorgehensweisen bei etwaigen Problemen zu definieren. Regelmäßige virtuelle Teambesprechungen helfen zudem dabei, eine grundlegende zeitliche Struktur vorzugeben.
Kontinuierliche Weiterbildung ermöglichen
Für hybride Teams ist es wichtig, dass sie über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um ihre Aufgaben effektiv erfüllen zu können. Daher sollten Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden Zugang zu Schulungen, Webinaren und anderen Weiterbildungsmöglichkeiten haben. Auf diese Weise können die Mitarbeiter ihre Kompetenzen erweitern und sich auf dem neuesten Stand halten.
Flexibilität bieten
Einer der größten Vorteile hybrider Arbeit ist die Flexibilität, die es Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Arbeit, um ihre persönlichen Verpflichtungen herum zu planen. Dies kann jedoch auch eine Herausforderung darstellen, wenn Mitarbeitende Schwierigkeiten haben, Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen. Daher sollten Führungskräfte ihren Mitarbeitenden klare Regeln für ihre Arbeitszeiten geben und gleichzeitig eine gewisse Flexibilität in der Planung ermöglichen.
Auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen
Jeder Mitarbeiter hat individuelle Bedürfnisse und Herausforderungen, die sich auf seine Arbeit auswirken können. Führungskräfte sollten hier auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen und ihnen Unterstützung anbieten, wo es nötig ist. Dies kann zum Beispiel bedeuten, flexible Arbeitszeiten oder Arbeitsplatzgestaltung, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder die Bereitstellung von technischen Hilfsmitteln.
Unterstützung bei der Einarbeitung neuer Mitarbeitenden
Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist eine besondere Herausforderung für hybride Teams, da die Teamarbeit ausschließlich über digitale Kanäle erfolgt. Um sicherzustellen, dass neue Mitarbeitende schnell und effektiv in das Team integriert werden, sollten Führungskräfte hybride Onboardings und Schulungen erstellen, regelmäßige Check-ins organisieren und Mentoren oder Paten zur Unterstützung der neuen Mitarbeitenden benennen.